Feben Desta, ein 13-jähriges Mädchen aus Addis Abeba, entdeckt in der neu errichteten Schulbibliothek ihre Leidenschaft für Bücher. Dank unseres Projekts hat sie nun Zugang zu Ressourcen, die ihre Bildung und ihre Zukunftspläne unterstützen.
In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba lebt die 13-jährige Feben Desta. Mit ihren Eltern und den zwei jüngeren Geschwistern wohnt sie in einer kleinen Zweizimmerwohnung in der Nähe ihrer Primarschule Yemane Birhan. Hier geht sie mit rund 2750 weiteren Kindern und Jugendlichen zur Schule. Am liebsten besucht sie den Englischunterricht. «Momentan lernen wir Konjunktionen», erzählt sie. «Das ist nicht mein Lieblingsthema, aber eigentlich mag ich Englisch sehr!» Trotz ihrer grossen Klasse mit 60 Schüler*innen fühlt sich Feben gut betreut: «Die Lehrpersonen sind grossartig und helfen uns immer.»
Wenn Feben Unterstützung bei den Hausaufgaben braucht, ist ihre Mutter zur Stelle. Sie ist selbst Lehrerin an der Primarschule Yemane Birhan. Zurzeit steht Feben kurz vor den Abschlussprüfungen. Um diese zu bestehen und den Übertritt in die Sekundarschule zu meistern, lernt sie besonders viel. Nach dem Unterricht verbringt sie täglich Zeit in der Schulbibliothek, die kürzlich durch ein gemeinsames Projekt unserer Stiftung und der Partnerorganisation Ethiopian Center for Development errichtet wurde. Feben ist begeistert: «Die Bibliothek ist riesig und schön. Hier kann ich mich perfekt konzentrieren. Wenn ich hierherkomme und lese, kann ich alles andere vergessen. Ich tauche in ein Buch ein und plötzlich eröffnen sich mir ganz neue Welten.» Wenn Feben mal keine Lust mehr auf Sachbücher hat, schnappt sie sich eine Märchengeschichte, die sie liest und abends dann ihren Geschwistern erzählt.
Das Projekt umfasst neben der Etablierung einer Bibliothek auch die Ausstattung eines IT-Raums und die Bereitstellung von Material für Experimente in den Schullabors. Und das nicht nur an Febens Schule, sondern auch an elf weiteren Schulen in den Vororten von Addis Abeba. Darüber hinaus bilden wir Lehrkräfte und Schulleitungen fort. So stellen wir sicher, dass der Unterricht qualitativ hochwertig ist und die Kinder in einem sicheren und friedlichen schulischen Umfeld lernen können. Seit Beginn unserer Arbeit an der Schule haben sich die Resultate der Schüler*innen merklich verbessert.
Dank unserer Unterstützung hat sich das Lernumfeld an Febens und den anderen Projektschulen bereits deutlich verbessert. Die neuen Einrichtungen und die erhöhte Unterrichtsqualität ermöglichen es den Schüler*innen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und eine bessere Zukunft zu gestalten.
Nicht alle Kinder haben das Glück wie Feben, eine Lehrerin als Mutter zu haben. Vielen Eltern in Äthiopien ist der Stellenwert von Bildung nicht bewusst oder sie sind sich unsicher, wie sie ihre Kinder im Schulalltag unterstützen können. Daher schulen wir sie entsprechend. Feben ist begeistert von der neuen Bibliothek, dem Schullabor und dem IT-Raum und zeigt sich mit dem Unterricht zufrieden. Doch sie weiss auch, dass es noch Verbesserungsbedarf an ihrer Schule gibt. «Einige Toiletten haben keine Türen», berichtet sie. «Und es gibt viele Treppen auf dem Gelände. Wir haben ein paar Schüler*innen im Rollstuhl, die viele Schulzimmer allein gar nicht erreichen können.»
The programme is supported by the Swiss Agency for Development and Cooperation SDC, Federal Department of Foreign Affairs FDFA.