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lehrer sitzt am tisch
Projekte weltweit

Unterrichten mit Kreativität und Leidenschaft

Ayubu Mwasalanga, Lehrer in der tansanischen Region Songwe, meistert den Alltag in überfüllten Klassenzimmern mit innovativen Lehrmethoden. Dank Weiterbildungen, die er durch unser Projekt besucht hat, gestaltet er seinen Unterricht interaktiv und fördert die Talente seiner Schüler*innen. So zeigt er, wie wirkungsvoll Kreativität im Unterricht auch unter schwierigen Umständen sein kann.

Inmitten von leuchtend grünen Mais- und Kaffeeplantagen in der abgelegenen Region Songwe in Tansania liegt das kleine Dorf Shiwinga. Hier befindet sich die Shiwinga-Primarschule. Die Schule ist mit unzähligen Herausforderungen konfrontiert, denen unsere Stiftung gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation zu begegnen versucht. Ein Mangel an Lehrpersonal, Räumen und grundlegenden Einrichtungen führt zu überfüllten Klassenzimmern mit teils bis zu 90 Kindern pro Klasse. Ayubu Mwasalanga unterrichtet hier. Er ist Lehrer aus Leidenschaft und nimmt sich der Herausforderungen tagtäglich mit Hingabe und Kreativität an.

schulkinder sitzen im klassenzimmer

Ayubu, 33 Jahre alt, wusste schon früh, dass er Lehrer werden wollte. Inspiriert durch seine Tante und seinen Onkel, die den Beruf ebenfalls ausüben, absolvierte er die pädagogische Ausbildung. Nach diesen drei Jahren, während derer den angehenden Lehrpersonen lediglich sehr grundlegende Kenntnisse vermittelt werden, begann Ayubu 2018 seine Lehrtätigkeit in Shiwinga. Heute unterrichtet er die Vorschul- und Kindergartenklasse in den Fächern Gesundheit und Umwelt, Mathematik, Sprache und Kommunikation, Sport, Kunst sowie tansanische Kultur und Traditionen.

um den lehrer sitzen schüler

Mit 938 Schüler*innen und nur 13 Lehrpersonen muss jede Lehrperson durchschnittlich mehr als 70 Kinder unterrichten. Durch Weiterbildungen, die unsere Stiftung mit der Partnerorganisation Southern Highlands Participatory Organization durchführt, hat Ayubu gelernt mit dieser herausfordernden Situation umzugehen. Er gestaltet den Unterricht nun ansprechend und kann seine Schüler*innen selbst bei dieser Anzahl aktiv einbinden. «Das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist, wie man Lehrmaterial vorbereitet und unterschiedliche partizipative Methoden anwendet», sagt Ayubu. «Wenn das Schulzimmer übervoll ist, teile ich die Schülerinnen und Schüler in kleine Gruppen auf und stelle sicher, dass das Ansichtsmaterial gross genug ist, damit alle es sehen können.»

lehrer sitzt mit schüler am boden und unterrichtet

Mittlerweile ist Ayubu weit über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt für sein schönes und aufwendig gestaltetes Lehrmaterial. Seine Kreativität und sein Engagement haben ihn zum Mentor für andere Lehrpersonen gemacht. Beim wöchentlichen Meeting der Lehrpersonen in der Schule zeigt Ayubu seinen Kolleg*innen, wie man effektive und kreative Materialien erstellt und die Schüler*innen aktiv am Lernprozess beteiligt. Er fördert die Talente seiner Schützlinge, insbesondere im Zeichnen und Schreiben, indem er sie aktiv in die Erarbeitung des Unterrichtsmaterials einbezieht. «Das alles habe ich nur durch die Unterstützung im Projekt gelernt», sagt Ayubu. Er freut sich über die Fortschritte in seinem Unterricht und an der Schule. «Mehr Klassenzimmer und mehr Pulte wären aber noch nötig. Sodass nicht mehr so viele Kinder auf dem Boden sitzen müssen», meint er. Doch auch bis dahin setzt sich Ayubu weiterhin täglich dafür ein, die bestmögliche Bildung für seine Schüler*innen zu schaffen, und hofft, dass seine Bemühungen langfristig positive Veränderungen bewirken werden.

Le programme est soutenu par la Direction du développement et de la coopération (DDC), Département fédéral des affaires étrangères (DFAE).