Für einmal zeigte sich Trogen diesen August nicht von seiner Sonnenseite. Das Summer Camp Colors of Peace fiel dennoch nicht ins Wasser. Das Camp war ein Beispiel dafür, dass interkultureller Austausch essentiell ist und eine Gemeinschaft bilden kann.
Vom 27. Juli bis am 10. August kamen über 40 Jugendliche aus dem Nahen Osten und der Schweiz im Kinderdorf Pestalozzi zusammen. Im Summer Camp Colors of Peace drehte sich alles um das Thema «Friedliches Zusammenleben». Grosser Bestandteil waren die individuell gestalteten Workshops.
Im Workshop «(Inner) Peace and Sustainability» wurden die Jugendlichen mit verschiedenen Übungen an das Thema herangeführt. Bei einer Übung war die Frage: «Wie viel glaubst du, kannst du in deinem Umfeld mit deinen Möglichkeiten verändern?» Die Jugendlichen sollten sich in einer Linie aufstellen. Das eine Ende symbolisierte: Ja, natürlich! Das andere Ende: Nein, nicht wirklich. Daraus entstand eine spannende Diskussion, worin die Jugendliche ihre Meinungen und unterschiedlichen Sichtweisen hervorbrachten. Im Workshop «Freedom and Truth» diskutierten die Jugendlichen über die Grundsatzfrage, was Freiheit bedeutet und wo die Jugendliche diese für sich finden. Sie setzen sich mit dem Thema Wahrheit und Lüge auseinander und besprachen, wie sie als Gemeinschaft mit damit umgehen können.
Vorurteile abbauen, Freundschaften schliessen
Neben den Workshops war das Zusammenleben in den Häusern des Kinderdorfs mit Menschen verschiedener Herkünfte ein zentrales Element. Die Jugendlichen lebten in gemischten Häusern, in denen sie sich nicht nur über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Workshops austauschten, sondern auch den Alltag miteinander teilten. Dies schaffte eine informelle Umgebung, in der Vorurteile abgebaut werden konnten, während gleichzeitig Freundschaften über Landesgrenzen hinweg entstanden und das gemeinsame Vertrauen unter den Teilnehmer*innen wuchs.
Ausserdem entdeckten die Jugendliche an verschiedenen Ausflügen die Schweiz und besuchten unterschiedliche Museen. An einem Tag des Camps stärkten sie die Gemeinschaft und organisierten den «Community Day». Darin planten und kochten sie ein Abendessen mit den unterschiedlichen Gerichten aus ihrer Heimat. Für den letzten Feinschliff der Gerichte nutzten sie die Unterstützung von zuhause und telefonierten via Facetime mit ihren Eltern. Gefeiert wurde in der Mehrzweckhalle des Kinderdorf Pestalozzi, die ebenfalls festlich von den Jugendlichen dekoriert wurde
Das Summer Camp Colors of Peace ist eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Johannes Paul II und hat die Vision ein gemeinsames Verständnis unter Jugendlichen in den Ländern des Nahen Ostens und der Schweiz zu fördern und so zu einer friedlicheren Welt beizutragen.